BGU und BSU sollen eins werden

Auch im öffentlichen Verkehr gilt die Devise: effizient und schlank arbeiten und Synergien nutzen, wo es Sinn macht. Vor diesem Hintergrund hat die BGU, eines der kleinsten Busunternehmen der Schweiz, eine Unternehmens- und Marktanalyse durchführen lassen. Dabei wurde auch eine engere Zusammenarbeit mit der Organisation BSU/RBS geprüft.

Die Busbetrieb Grenchen und Umgebung AG (BGU) soll, sofern im Juni 2025 die Generalversammlung die Zustimmung gibt, künftig mit der BSU unter einem neuen Namen gemeinsame Wege gehen.Bild: Daniel Martiny

Die BGU ist bereits eng mit den Busbetrieben Solothurn und Umgebung (BSU) verbunden. Der Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) hält gut 10 Prozent der Aktien. Zudem ist RBS-Direktor Fabian Schmid gleichzeitig Geschäftsführer der BSU und Ver­waltungsrat der BGU. Bei dieser Ausgangslage liege es nahe, so die beauftragte Beratungsfirma Daniel Fischer & Partner in ihrem Bericht, eine engere Zusammenarbeit dieser Akteure zu prüfen.

Das Beratungsunternehmen empfiehlt aufgrund seiner Analyse die Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft. Das fusionierte Unternehmen würde mit rund 200 Mitarbeitenden die heutigen Busnetze mit 70 Linienbussen von BSU und BGU betreiben. Die BGU beschäftigt heute 69 Mitarbeitende. Vor zwei Tagen hat der Gemeinderat von Grenchen Ja gesagt zur Fusion. Gemeinderat Robert Gerber wird an der Generalversammlung vom 12. Juni 2025 die Aktionärsrechte der Stadt Grenchen (25%) wahrnehmen und der Fusion zustimmen.

Wie beurteilt Grenchens Stadtpräsident François Scheidegger die Situation? «Die BGU gehört zu den kleinsten Busbetrieben in der Schweiz. Es ist deshalb nur logisch, dass man sich im Zusammenhang mit der Pensionierung des langjährigen Geschäftsführers Gedanken über die weitere Zukunft des Unternehmens macht. Die BGU und die etwas grössere BSU stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Denken wir nur an die Ausbaupläne, die Verdichtung des Fahrplans, die zunehmende Reglementierungsdichte, die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte oder die Digitalisierung. Es macht deshalb Sinn, die seit Jahren sehr gute Kooperation auszubauen und Synergien zu nutzen. Die Voraussetzungen könnten besser nicht sein: BGU und BSU bieten das gleiche Produkt an und ergänzen sich auf dem Marktgebiet perfekt. Es geht darum, den ÖV in der ganzen Region zu stärken. Entscheidend für Grenchen ist ein attraktives Angebot – ob mit roten oder mit orangen Bussen, ist letztlich egal.»