Der «GH» geht in neue Hände
Nach 17 Jahren verabschiedet sich Robert Laski vom «Grenchner Hof», aber nicht von Grenchen. Ein Schritt, der ihm alles andere als leichtfällt. «Der ‹GH› ist mein Baby», sagt er. Der 51-Jährige will sich künftig auf den Weinhandel und den Weinbau konzentrieren. Die Nachfolge ist geregelt: Ab dem 2. Mai sorgt Behar Berisha dafür, dass die Ära «Grenchner Hof» eine Fortsetzung hat.

Am 2. April 2008 hauchte Robert Laski dem zuvor anderthalb Jahre geschlossenen «Grenchner Hof» wieder neues Leben ein – und wie! Der einstige «Walliserkeller» bzw. später das «Coq d’Or» wurde zu einer ersten Adresse, auch für Gäste von weit her. Saisonale Spezialitäten, das legendäre Stroganoff oder die leckeren Fischspezialitäten sind weitherum bekannt. Im Laufe der Jahre hat sich der Weinkenner einen beeindruckenden Weinkeller mit fast tausend verschiedenen Weinen aufgebaut. «Robi’s Enoteca» wurde zu einem weiteren Standbein. Das will er jetzt weiter ausbauen und sich voll und ganz darauf konzentrieren. Gegenwärtig plagen ihn gesundheitliche Probleme. Die müsse er jetzt zuerst beheben, er mache dann erst einmal eine Pause.
Als Robert Laski vor einigen Wochen seinen Rückzug bekanntgab, war noch nicht klar, ob und wann eine Nachfolge gefunden werden kann. Nun ist es klar: Behar Berisha, der vor drei Jahren das Restaurant Arche in Arch übernommen hat, wird ab dem 2. Mai den «Grenchner Hof» weiterführen. «Ich freue mich, dass ich mit dem ‹Grenchner Hof› mehr Möglichkeiten habe, und will das Erbe von meinem Vorgänger würdig weiterführen.» Die Küche soll auf dem hohen Level weitergeführt werden, so sein Ansinnen. Platz haben sollen aber auch Spezialitäten, die er von Arch nach Grenchen «zügeln» will, so etwa eine Cordon-bleu-Spezialität und verschiedene Pastas. «Das Weinsortiment wird nicht mehr ganz so reichhaltig sein», schmunzelt er. Aber er werde einige Preziosen von «Robi’s Enoteca» weiterführen.
Behar Berisha, gelernter Treuhänder (mit Büro in Biel), wird den Chefkoch von der «Arche» mit in den «Grenchner Hof» nehmen. Mit den bisherigen Mitarbeitenden von Robert Laski will Be-risha über eine Weiterbeschäftigung reden. Der langjährige «GH»-Chef Robert Laski verlässt «sein Baby» offiziell am 17. April mit einem lachenden und einem weinenden Auge, wie er sagt. Die Zeit bis zur Übergabe sei sportlich, aber das Beste, um möglichst nahtlos den Betrieb weiterführen zu können. Das sei auch im Sinne der Besitzerfamilie Erb.
«Mir bleibt vor allem eines», so Robert Laski, «meinen Gästen und Freunden ein grosses Dankeschön auszusprechen. Es war eine wunderbare Zeit – und wir sehen uns wieder. Ich bleibe ja in Grenchen.»