Die Schulschwimmhalle Grenchen erstrahlt bald in neuem Glanz
In der Schulschwimmhalle Grenchen herrscht seit Monaten Hochbetrieb. Seit Frühling dieses Jahres wird sie saniert. Die Inbetriebnahme ist für März oder April nächsten Jahres geplant. Mario Wiesenthal leitet den Hausdienst in den Sporthallen des Zentrums. Er sagt: «Wir können uns auf den Neustart freuen!»
Mario Wiesenthal und sein Stellvertreter Romeo Martinovic empfangen mich im Untergeschoss der Schwimm- und Doppelturnhalle im Zentrum. Seit März ist hier und auch eine Etage höher alles ein bisschen anders. Während im Untergeschoss das Ausgleichsbecken in ein Ausgleichs- und Rückspülbecken umgebaut wurde, konnte die dazugehörige Technik auch erneuert werden. Bis beide Becken im Erdgeschoss wieder mit Wasser gefüllt werden können, ist noch viel zu tun.
Keine Selbstverständlichkeit
Eine Sanierung der Schwimmhalle und des gesamten Technikbereichs war geplant und notwendig. Doch schon bald wurde klar, dass mehr im Argen lag. Unter anderem war eine Asbestsanierung notwendig, die bekanntlich aufwendig und zeitintensiv ist. Ein neues Budget für die Sanierung musste in einer zweiten Stufe beantragt werden. Mario Wiesenthal lobt die Verantwortlichen der Stadt: «Es ist nicht selbstverständlich, dass die Stadt diese Sanierung durchführt, damit die Schülerinnen und Schüler auch in Zukunft ganzjährig regelmässig schwimmen und vor allem schwimmen lernen können.» Diese Sanierung stellt auch für die Lehrpersonen eine grosse Herausforderung dar und verlangt eine entsprechende Flexibilität.
Dementsprechend motiviert sind er und seine Crew und packen tatkräftig mit an, wo sie können. Es sei ein täglicher, aber bisher erfolgreicher Drahtseilakt, Sanierung und Schulbetrieb unter einen Hut zu bringen. Für sie vom Hausdienst sei es interessant, die Entwicklung des Umbaus täglich mitverfolgen zu können. Die Baudirektion bindet die Hauswarte in die technischen Planungen mit einzelnen Handwerksbetrieben mit ein und profitiert dabei von den Erfahrungen der Hauswarte.
Vieles wird anders oder neu
Bei einem Rundgang durch die Schwimmhalle und die Nassräume wird schnell klar, dass hier kein Stein auf dem anderen bleibt. Die Nassräume werden ebenso wie die Schwimmbecken von Grund auf erneuert. So werden Wände und Böden der Becken nicht mehr gefliest, sondern mit einer Spezialfolie verkleidet. Die Lichtwelt ist bereits durch LED-Leuchten ersetzt worden. Die gesamten Räumlichkeiten, einschliesslich der Badelandschaft, werden barrierefrei. Ausserdem werden die meisten Fenster ausgetauscht. Dadurch sind die Räume besser isoliert und entsprechen den Brandschutzvorschriften. Künftig kann die Schwimmhalle bei unvorhergesehenen Ereignissen über zwei Notausgänge verlassen werden. Man hofft, dass im März, spätestens im April 2025 alle Arbeiten abgeschlossen sind und die Schulschwimmhalle wieder geöffnet werden kann. Die beiden Männer vom Hausdienst lachen befreit. «Wir können uns auf eine neue Schulschwimmhalle freuen.» Die Kosten sind, wie erwähnt, höher. Dank der neuen Standards wird mittel- und langfristig durch bessere Betriebsbedingungen Geld gespart. Im Zuge der Sanierung wurde auch festgestellt, dass die Nassbereiche der beiden Turnhallen ebenfalls erneuert werden müssen.
Wichtiger Teil des Schulsports
Der Schwimmunterricht in Grenchen ist ein wichtiger Bestandteil des Schulsports. In der Regel gehen von September bis zur Eröffnung des Freibades täglich 220 bis 230 Kinder, Jugendliche und Erwachsene ein und aus. Vereine wie der Schwimmclub Blue Stars, die Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft SLRG und private Gäste nutzen die Schulschwimmhalle für ihre Trainings. Und doch sagt Mario Wiesenthal immer wieder: «Wir sind nicht das Sportzentrum Zuchwil, das CTS in Biel oder das Bernaqua. Wir sind in erster Linie eine Schulschwimmhalle für den Schulsport und die Schwimmbegeisterten.» Die Schulschwimmhalle Grenchen, sagt er immer, habe ihre eigene DNA und sei nicht mit einem Hallenbad im eigentlichen Sinne vergleichbar. Darauf ist Mario Wiesenthal stolz. Seit 16 Jahren lebt der gebürtige Thüringer und gelernte Werkzeugmacher und Elektroniker in der Schweiz. Er arbeitete unter anderem bei der Rettung in Grenchen, später in Olten und Langenthal, bevor er seine jetzige Stelle bei der Stadt Grenchen antrat. Seine rechte Hand, Romeo Martinovic, ist aufgrund seiner Ausbildung und Erfahrung im Sanitär- und Heizungsbereich die optimale Ergänzung.
«Unser Indoor-Juwel»
«Und ja», sagt er, «die Abende sind in der kalten Jahreszeit etwas ruhiger, weil die Aufsicht und die Reinigung der Schwimmhalle während der Sanierung ausfallen.» Aber sonst sei der Alltag wie immer. Schliesslich gibt es noch zwei Turnhallen, den Raum für den Musikunterricht und auch die Aussenarbeiten auf dem grossen Schulgelände. «Langweilig wird es sicher nicht», lacht er.
Wohin es die Stammgäste, die regelmässig abends ins Hallenbad gehen, derzeit zieht, weiss Mario Wiesenthal nicht. «Aber in der näheren und weiteren Region gibt es einige Hallenbäder.» Er freut sich schon darauf, sie zum ersten Mal wieder im in neuem Glanz erstrahlenden Hallenbad zu empfangen. «Schliesslich ist es nicht einfach eine Schwimmhalle, sondern unser Indoor-Juwel.»