Ein absoluter Glücksfall für Bettlach
Seit Juli 2022 ist Thomas Schütz der Bauverwalter der Gemeinde Bettlach. Ein nicht ganz einfacher Job, welcher der 52-Jährige mit viel Herzblut ausübt. Bei seiner komplexen Tätigkeit benötigt der Basler das ganze Spektrum seines Wissens.

Gar keine einfache Aufgabe für die Gemeinden unserer Region, den geeigneten Bauverwalter zu finden, der in seine Aufgaben hineinwachsen kann und die Herausforderung annimmt. Da ist manchmal eine externe Suche notwendig und tatsächlich wurde die Gemeinde Bettlach in Liestal fündig. Thomas Schütz ist sicher nicht den klassischen Weg gegangen, den ein Bauverwalter normalerweise einschlägt. Er absolvierte ein Jus-Studium und arbeitete in der Versicherungsbranche. Dann kam eine Stelle bei Sunrise im Bereich Marketing/Verkauf hinzu und schliesslich war der Basler Marketingdirektor beim EHC Basel. Dem nicht genug, entdeckte Schütz seine soziale Ader und arbeitete in der Integration von Jugendlichen in den ersten Arbeitsmarkt. Stets war er jedoch an Bauten aller Art interessiert und hat sich weitergebildet. Im Bereich Hochbau wurde er selbstständig, bis eine Anfrage vom Tiefbauamt in Liestal erfolgte. «Da sagte ich natürlich nicht nein, obschon ich ein Wagnis einging, als Abteilungsleiter zu funktionieren», sagt der in Liestal wohnhafte, der anschliessend noch ein Masterstudium in der Bauleitung absolvierte.
Die perfekte Mischung
Der Job des Bauverwalters ist laut Thomas Schütz nun die beste Mischung, um seine immense Erfahrung in diesen vielen Bereichen ausspielen zu können. «Es ist ein weiterer Karriereschritt in meiner vielfältigen Berufslaufbahn. In Bettlach kann ich mich um diverse Belange kümmern. Gehe es um die Bewilligung eines neuen Robidogs bis zum Schulhausbau.» Der 52-Jährige geniesst den Kontakt mit den Behörden und mit der Bevölkerung, obschon dies nicht immer einfach sei. «Werden meine Entscheide von gewissen Kreisen nicht akzeptiert, kann schon mal ein böses Wort fallen oder man ist sozusagen der Buhmann. Ich bin jedoch immer zu Diskussionen bereit, um die besten Lösungen zu finden.» Tatsächlich präsentiert sich der Bauverwalter als zugänglicher, offener und sympathischer Zeitgenosse, der sich seiner Aufgaben mit Herzblut annimmt. Zusammen mit seiner Stellvertreterin managt er im dritten Stock der Gemeindeverwaltung Bettlach die anstehenden Geschäfte. «Das kann manchmal recht herausfordernd sein und es wäre schön, einige Stellenprozente mehr zur Verfügung zu haben.» Zuletzt sei es oft um die Bewilligungen für Wärmepumpen gegangen. Ein regelrechter Boom habe sich seit den aktuellen Energiesparmassnahmen entwickelt.
Verständnis für Normen und Regeln
Thomas Schütz pendelt weiterhin täglich zu seinem Arbeitsplatz, den er auch darum angenommen hat, weil seine Lebenspartnerin ihre Wurzeln im Solothurnischen hat. «Ich fühle mich in der Gemeinde Bettlach mit ihren gut 5000 Einwohnern sehr wohl und die Arbeit gefällt mir.» Der Arbeitsweg ist schon ok, denn eine gewisse Distanz schade manchmal nicht. Er liebe eher ländliche Regionen mit ihren Agglomerationen. So schätzt er die Nähe zur Stadt Grenchen und die Zusammenarbeit mit der Uhrenstadt und der Gemeinde Lengnau. Es bleibt genug zu tun: Als wichtiges Projekt betitelt Schütz die geplanten Neu-, Auf-, und Umbauten im Schulhaus «Ischlag». Zudem befindet sich die Ortsplanungsrevision in der Endphase. «Man muss diesen Job erleben, erst dann weiss man, was er einem bringen kann», so lautet eine weitere Devise des Bauverwalters. Die Arbeit darf nie liegenbleiben, auch wenn die Tage lang werden können und abends noch Sitzungen in diversen Kommissionen anstehen. Wünschen würde sich Thomas Schütz von der Bevölkerung manchmal etwas mehr Verständnis für Normen und Regeln. Hier besteht noch gewisser Spielraum. Und kümmert sich der Bauverwalter einmal ein paar Stunden nicht um Bewilligungen, Planungen und Projektierungen, Stellungnahmen zu allen Verkehrsfragen, den Unterhalt von allerlei Anlagen, die Wasserversorgung oder sogar das Friedhofswesen, dann entspannt er sich beim Tennis. Doch auch dort engagiert sich der Mann mit Herzblut, ist er doch in seinem Verein gleich noch als Präsident tätig.