Grenchen bleibt weiterhin im Rennen
Die Stadt Grenchen bleibt im Rennen um die nächste Landesausstellung Svizra27, die voraussichtlich zwischen 2032 und 2034 stattfinden soll. Der Gemeinderat hat für die Kandidaturphase einen Beitrag von einem Franken pro Einwohner bewilligt. Für Daniel Probst, Direktor der Solothurner Handelskammer, ist das geplante Thema für Grenchen ein Volltreffer.
«Grenchen ist nicht nur für seine Hightech-Industrie bekannt, sondern investiert mit dem Campus Technik als neuem Zentrum für Bildung und Innovation auch in den technologischen Fortschritt. Grenchen bietet somit die ideale Bühne für Svizra27, um sowohl seine industrielle Stärke als auch seine zukunftsorientierten Bildungs- und Forschungsaktivitäten zu präsentieren.» Der gebürtige Oltner Daniel Probst ist seit 2013 Direktor der Solothurner Handelskammer und seit 2019 Vizepräsident des Vorstands von Svizra27.
Elf Themen der Svizra27 werden an zehn Standorten und auf den Wegen dazwischen aufgegriffen. So sieht es das Konzept der Ausstellung vor, die in sieben bis neun Jahren stattfinden wird. In Grenchen widmet sich die «Raum-Zeit-Kapsel», wie der Erlebnisraum im Rahmen der Landesausstellung genannt wird, dem Thema Globalisierung und Welthandel. «27» steht für 26 Kantone und den Bund. Die Landesausstellung konzentriert sich auf die Nordwestschweiz mit den Kantonen Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Jura und Solothurn. Neben Grenchen ist Olten die zweite solothurnische Stadt, die sich dem Thema Sicherheit und Resilienz widmet. Die letzte Landesausstellung mit dem «Drei-Seen-Projekt» und den Standorten Biel, Neuenburg, Yverdon und Murten liegt 23 Jahre zurück.
Daniel Probst sieht die Organisation etwa in der Mitte. In weiteren Schritten nach der Bewerbungsphase und dem Auswahlverfahren folgen dann die Finanzierungsprozesse bei Bund und Kantonen. Danach steht die Realisierungsphase auf dem Programm, bevor die nächste Landesausstellung durchgeführt wird. Hat Grenchen mit der Unterstützung der Kandidaturphase einen entscheidenden Schritt gemacht? «Es sieht sehr gut aus, was die Finanzierung der Kandidaturphase betrifft. Entscheidend ist aber, dass neben den Austragungsorten auch die fünf Nordwestschweizer Kantone mitziehen», sagt Daniel Probst.
Warum ist die Stadt Solothurn nicht dabei? «Wir werden oft gefragt, warum der eine Standort dabei ist und der andere nicht. Bei der Durchführung des Wettbewerbs hat das Siegerteam die einzelnen Standorte thematisch ausgewählt. Das waren keine politischen Entscheide. Im Fall von Grenchen war es so, dass sich Grenchen als idealer Standort herausgestellt hat.»